Artikel vom 14. Mai 2014
Die Explosion im Bergwerk von Soma
Rettungsarbeiten nach dem Bergwerksunglück von Soma (Quelle: Wikimedia Commons, Hilmi Hacaloglu für Voice of America)
Am 13. Mai 2014 gab es um 15:10 Uhr Ortszeit (Quelle:
türkische Wikipedia) in der türkischen Kohlemine bei Soma
eine heftige Explosion mit anschließendem Feuer und starker Kohlenmonoxidentwicklung.
Man geht von mehreren hundert Toten aus. Ursache war wohl ein defekter Trafo.
Das Unglück geschah genau zum Schichtwechsel, zu dieser Zeit befanden sich mehr Kumpel im Bergwerk
als üblich. Über 240 Tote sind am 14. Mai bereits geborgen, etwa 150 Menschen werden noch
vermisst, wobei ein Teil von ihnen in einem schwer zugänglichen Stollen eingeschlossen ist. Das
Grubenunglück geschah, trotzdem vor zwei Monaten eine Sicherheitsüberprüfung stattfand. Die türkische
Regierung rief eine dreitägige Staatstrauer aus.
In diesem Artikel wird das Horoskop des Unglückszeitpunkts betrachtet und daraufhin
untersucht, welche Faktoren gab, die das Unglück auslösten. Auch wird nach Ursachen
gesucht, ob sie sich im Horoskop andeuten. Zusätzlich wird noch die
vorhergegangene Sonnenfinsternis am 29. April untersucht, sowie die Synastrie beider Horoskope.
Ereignishoroskop der Explosion
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Hier werden alle auffälligen Aspekte des Ereignishoroskops beschrieben und eine Deutung dazu gegeben.
Der Aszendent in der Jungfrau und Aspekte dazu
Der Aszendent in diesem Horoskop gibt Aufschluss darüber, wie das Unglück wahrgenommen wird.
Mit einem Jungfrau-Aszendenten steht hier das Thema Vorsorge und Gründlichkeit, und nicht zuletzt
auch die Sicherheit im Vordergrund: all dies war war nun NICHT gegeben.
Wie ist nun dieser Aszendent verletzt, dass er solch ein schlimmes Ereignis anzeigt, das Gegenteil dessen,
wofür die Jungfrau normalerweis steht? Zunächst einmal
unverständlich, dass die Ereignissonne im Stier im schönsten Trigon zum Aszendenten steht, sehr exakt noch dazu,
der Orbis beträgt weniger als 0,5°, hier würde man eine sehr harmonische Entsprechung mit den Jungfrau-Qualitäten
erwarten, also Vorsorge, Sicherheit und Gründlichkeit.
Doch fällt der Blick als nächstes gleich auf den Zwergplaneten Eris, der im Halbsextil zur Sonne und damit
auch im Quinkunx zum Aszendenten steht: das Halbsextil als Winkel steht für ein schicksalshaftes Ereignis, und der Aspekt
zur Sonne ist mit nur 10 Bogenminuten äußerst exakt und damit auch besonders wirksam.
Gleiches gilt für den Quinkunx zum Aszendenten: auch er ist auf unter 10 Minuten
exakt. Eris in Spannung bringt ihre unangenehmen Eigenschaften zum Tragen: sie steht dann für Zerwürfnis,
Zerstörung, gegeneinander arbeiten. Sie steht insbesondere für ungesunden Ehrgeiz, sich über andere hinausheben zu
wollen, und zwar nicht durch eigene Größe, sondern auf Kosten anderer. Dies mag ein Hinweis auf eventuelle Motivationen
des Bergwerksbetreibers geben. Das eben beschriebene schöne Trigon wird also hiermit quasi entwertet, zumindest
die angenehme Qualität kommt nicht zum Tragen. Gleichzeitig zeigen Halbsextil und Quinkunx ein Schicksalsereignis an.
Sonne Opposition Saturn
Nicht ganz exakt, aber dennoch ziemlich wirksam, ist die Opposition von Saturn zur Sonne, auch dies ein Hinweis darauf
dass die Sonne ihre Trigon-Eigenschaften wohl kaum ungetrübt zur Geltung bringen kann. Saturn offenbart in dieser
Stellung alle Sicherheitsprobleme und macht sie akut, denn Saturn als Gegenspieler der Sonne (des Lebens!) lässt keine
Nachlässigkeiten durchgehen. Das Thema Sicherheit wird also eine große Rolle spielen - die, wenn sie nicht gegeben ist,
auch Vernichtung von Leben zur Folge haben kann.
Ixion am IC
Spannend und bedeutsam ist Ixion
am Gegenpol des MC, nämlich dem IC, dem tiefsten Punkt des
Horoskops. Dieser steht für Schuld, aber auch Abgeltung von Schuld. Dies ist einmal auf das Ereignis selbst zu beziehen,
es wird sehr intensiv die Schuldfrage gestellt werden und untersucht werden müssen, wie es zu dem Unglück kommen
konnte, insbesondere, da die Sicherheit des Bergwerks erst im März überprüft und bestätigt wurde. Es deutet sich damit an,
dass hier kein unabwendbares Schicksal am Werk war, sondern gezielte Vernachlässigung
der Sicherheit zu diesem Unglück führte, wahrscheinlich aus Profitgründen.
Eine zweite, sehr heikle Frage, die hier nur angesprochen werden soll, ist die eventuell bestehende karmische
Schicksalsgemeinschaft der Bergleute, die hier unter teilweise unsäglichen Qualen ums Leben kamen. Kann es sich
hier um eine Gemeinschaft handeln, bei der Ereignisse aus "früheren" Leben gesühnt werden? Wie gesagt, eine heikle
Frage, die ich hier nur einmal gestellt wissen möchte.
Zu konstatieren ist, dass Ixion sehr exakt am IC steht, und deswegen auch zu den ereignisauslösenden Faktoren
gerechnet werden muss (vergleiche hierzu den Artikel über das verschwundene Flugzeug MH 370: hier stand Neptun beim
Start exakt am IC).
Die Jupiter-Chiron-Chaos-Verbindung
Ohne unmittelbare Verbindung zur Achse zwar, ist das schöne Trigon von Jupiter zu Chiron dennoch sehr wichtig,
insbesondere, da
es durch den Asteroiden Chaos
empfindlich gestört wird. Durch ihn wird die Zerstörung einer Ordnung angezeigt, und insonfern
ist es passend, wenn das "gute" Trigon in Quadrat und Halbsextil aspektiert wird: das Halbsextil von Chiron zu Chaos
ist auf nur 0°3' exakt! Wenn das Trigon von Jupiter zu Chiron an sich für Heilung stehen kann, wird es durch
den Zusammenbruch der Ordnung, wofür Chaos steht, zur schmerzhaften Verbindung. Ebenso wie beim Sonne-Aszendent-Trigon,
das eingangs beschrieben wurde, führt ein Spannungsaspekt eines übel wirkenden Himmelskörpers zu einer Verkehrung
der Wirkung einer zunächst harmonisch erscheinenden Verbindung (das Trigon) ins Üble: nun steht sie für großen
(=Jupiter) Schmerz (=Chiron) durch Zusammenbruch (=Chaos). Saturn mischt
auch noch mit, er bildet ja die schon besprochene Opposition zur Sonne, und zu Chiron und Jupiter steht er im Trigon,
und wenngleich es sich um ein Großes Trigon handelt, stellt er damit eine begrenzende, einschränkende (=Saturn)
Komponente dar, und schafft zudem im Horoskop über die Sonne die Verbindung zum Aszendenten.
Das Mond-Neptun-Trigon
Dieser Aspekt steht normalerweise nicht für etwas Schlimmes, eher für eine träumerische Stimmung. Jedoch weist die
Skorpion-Stellung des Mondes zumindest auf Tiefgründigkeit, manchmal auch auf Abgründigkeit hin. Neptun wiederum
kann auch für Verschwinden und Verlust stehen, und in dieser Kombination, Skorpion-Mond im Aspekt zu Neptun, ist die
Beschreibung als abgrundtiefe Trauer über den Verlust geliebter Angehöriger (Mond steht auch für Familie) durchaus
zulässig. Dies jedoch nicht als alleiniger Aspekt, sondern nur in Verbindung mit den gerade beschriebenen Konstellationen.
Neptun steht allerdings auch für Nachlässigkeit, Schlamperei und Träumerei, der Mond für die Wahrnehmung. So mag es sein,
dass Schlamperei der unmittelbare Auslöser des Unglücks war.
Die Sonnenfinsternis vom 29.April
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Hier wird das Horoskop der Sonnenfinsternis vom 29. April angesehen, berechnet exakt für Soma in dem Moment, als
Sonne und Mond, ekliptikal gesehen, exakt aufeinanderstanden.
Das große Kreuz
"Viel rot, viel Probleme" wäre eine sehr platte Umschreibung dieses großen Kreuzes, aber durchaus zutreffend. Hier
wird eine starke Spannungssituation angezeigt, die sich an Orten entladen kann, die von der Sonnenfinsternis betroffen
sind. Solche Orte erkennt man daran, dass Planeten einen Achsenkontakt bilden. Drei der vier Planeten, die an der
Verbindung beteiligt sind, stehen durchaus auch für Gewalt, Zerstörung und Tod, vor allem, wenn sie miteinander in
spannungsvoller Weise kombiniert sind, wie hier diesem Horoskop: Pluto, Mars und Uranus. Jupiter, der vierte im Bunde,
kann nun entweder - Jupiter heißt in der klassischen Astrologie "großes Glück" entspannend wirken, oder aber noch
verschlimmernd, denn Jupiter heißt auch deswegen "Glück", weil er für Wachstum steht - und was wird mit Gewalt und
Unglück, wenn man es mit dem Wachstumsplaneten kombiniert? Ein großes Unglück.
Anbindung des Finsternis-Horoskops an das MC
Wer den letzten Artikel auf Top Astro gelesen hat, der wird sich sicher noch an die Rolle Neptuns erinnern, damals
stand er am Tiefpunkt des Horoskops des Verschwindens von Flug MH 370. Hier steht er nun genau gegenüber am höchsten Punkt des
Finsternishoroskops - und das trifft ganz exakt nur auf eine ganz schmale Linie der Erdkugel zu, auf der nun eben auch
das türkische Soma liegt. Nun wäre Neptun am MC, selbst in Kombination mit dem großen Kreuz, noch nicht unbedingt
ereignisanzeigend, jedoch stehen auch Sonne und Mond in einem Sextil zu Neptun und damit auch zum MC. Der stärkste
Aspekt, den Sonne und Mond bilden, ist eben derjenige zu Neptun, und somit ist seine MC-Stellung, immerhin der höchste
Punkt im Horoskop und sozusagen das "Ziel", überaus bedeutsam: man könnte deuten, dass sich hier ein schlimmes Ereignis
(=Großes Kreuz, mit drei Übeltätern und Jupiter), das mit
Verlust (=Neptun) zu tun hat, anbahnt. Daneben steht Neptun, wie bereits ausgeführt, auch für Nachlässigkeit, und nicht zuletzt
für bewusste Verschleierung. Wohlgemerkt: bereits zwei Wochen VOR dem Unglück von Soma war dies erkennbar!
Synastrie beider Horoskope
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Hier werden nun beide Horoskope übereinander gelegt: das des Ereignisses selbst mit demjenigen der
Sonnenfinsternis, um dieser sogenannten Synastrie weitere Aussagen zu entlocken. Da beide Ereignisse nur
zwei Wochen auseinander liegen, haben die langsam laufenden Planeten ihre Position kaum verändert, diese
Konjunktionen zu sich selbst werden nicht beachtet. Interessant sind die neu entstehenden Aspekte.
Der rückläufige Mars
Über Mars wurde bisher nur am Rande gesprochen, nämlich als ein Bestandteil des Großen Kreuzes der Sonnenfinsternis.
Nun ist er aber seit der Sonnenfinsternis zwei Wochen lang rückläufig weiter gewandert und kommt nun zum Zeitpunkt
der Explosion in einen exakten Quinkunx
zur Sonne/Mond-Konjunktion der Finsternis (Orbis 0°27')! Die spannungsgeladene Energie dieses großen Kreuzes, von dem wir ja
bereits festgestellt haben, das es großes Unglück anzeigen kann, wird durch den Kriegsplaneten Mars sozusagen zur
Finsternis weitergetragen. Den Quinkunx-Aspekt sollte man, wie oben bereits beschrieben, durchaus beachten, vor allem,
wenn er exakt ist, kann er schicksalsauslösend wirken und Ereignisse ins Rollen bringen. Nicht genug damit, steht
die Ereignis-Venus nun in einer sehr exakten Opposition zum Mars zum Zeitpunkt der Sonnenfinsternis. Liebe (Venus)
Gewalt (Mars) - in der Opposition beider Planeten steckt oft einiges an Sprengkraft und Schmerz.
Die Mond-Neptun-MC-Verbindung
Über die Synastrie der beiden Horoskope findet nun zusammen, was zusammen gehört: Beim Ereignishoroskop wurde schon
das exakte Trigon von Mond zu Neptun geschrieben, dass es bei einem Skorpion-Mond auch für Verlust und Trauer stehen
kann. Und im Finsternishoroskop steht dieser Neptun, der für Verschwinden und Verlust steht, am bedeutsamsten Punkt,
dem Medium coeli. Die im Ereignishoroskop noch ohne Achsenanbindung stehende Verbindung bekommt diese Anbindung nun
auf's Stärkste - noch dazu, wie bereits beschrieben, im Sextil zur Finsterniskonjunktion zu Sonne und Mond. Hier
zeigt sich sehr schön, wie erst die Zusammenschau beider Horoskope bestätigt, was vorher bereits vermutet worden war.
Somit ist also auch der Mond, der ja von den Himmelskörpern am schnellsten über den Himmel läuft, ebenso
ereignisauslösend, denn er ist es, der Neptun am Finsternis-MC aktiviert!
Fazit
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Dass ein Ereignishoroskop die Gegebenheiten des betreffenden Ereignisses, hier des Grubenunglücks widerspiegelt,
ist zu erwarten und zeigt sich auch sehr schön. Interessanterweise gibt es auch Hinweise auf die Ursache des Unglücks.
Da scheinen gezielte
Verschleierung und bewusste Vernachlässigung der Sicherheit eine Rolle gespielt zu haben; die Schuldfrage wird
gestellt werden. Der privatwirtschaftliche Betreiber des Bergwerks und die Politikk wird sich unangenehme Fragen gefallen lassen
müssen, und das Horoskop deutet an, dass es darauf keine befriedigenden Antworten geben wird. Mit Ixion IC scheint es
vorstellbar, dass er auch zur Rechenschaft gezogen wird.
Weiter zeigt das Finsternishoroskop, dass das Unglück nicht aus dem Nichts heraus und nicht unvorhersehbar kam.
Allerdings wurde es verstanden, die Gegebenheiten im Bergwerk als so sicher darzustellen, dass dennoch niemand mit dem Unglück
wirklich rechnete, zumindest in der breiten Öffentlichkeit. Von Bergleuten wurden die Sicherheitsmängel schon seit
längerem angesprochen. Die Sonnenfinsternis machte für Soma die Lage akut, es brauchte nur noch die passenden
astrologischen Auslöser, damit das Pulverfass explodierte. Die exakten Verbindungen wurden oben ja entsprechend
erläutert: Mond-Neptun-MC, Sonne-Eris-AC, Chiron-Chaos-Jupiter und insbesondere Ixion IC. Nachdem all diese Auslöser
gleichzeitig exakt waren, war es wie ein Schlüssel im Schloss, das Einrasten der richtigen Zahlenkombination bei einem
Tresor - und das Unglück nahm seinen Lauf. Es ist immer
wieder aufschlussreich, solche Ereignisse zu analysieren.
Als Hinweis an die Fachkollegen mag dienen, sich Finsternishoroskope immer auch daraufhin anzusehen, ob sie an
bestimmten Orten besonders aktiv sind, also starke Achsenanbindung haben, um dann weiter zu suchen, ob es
in der Folge, also den darauffolgenden Tagen und Wochen, auslösende Konstellationen gibt, die auf ein einschneidendes
Ereignis hindeuten.